Zweck der Schweizer Armee gestern–heute–morgen - Zunft zum Grimmen Löwen, Diessenhofen

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Zweck der Schweizer Armee gestern–heute–morgen

Impressionen > 2016
Martin Vögeli wird am Laptop unterstützt von Obster i Gst Marco Sieber. Zwei Damen von Zünftern begleiten Frau Vögeli, alle 3 geniessen den Abend mit uns. Brigadier Vögeli beginnt mit einer Aufstellung der personellen und maschinellen Bestände der Schweizer Armee. Wenigen Flugzeugen steht eine eindrückliche Armada von Panzern, gepanzerten Fahrzeugen, Geschützen, Transportmitteln und weiteren technischen Mitteln bei.

Kernpunkte der heutigen Armee sind:
Erhöhung der Bereitschaft
Verbesserung der Kaderausbildung
Vollausrüstung der Einsatzverbände

Regionalisierung  (kleinere Einheiten = WK regional machbar)
Die Bedrohungslage gegenüber früher massiv verändert. War es während des kalten Krieges „nur“ der rote Böfei, sind es heute vielfältige Gruppierungen, Terroreinheiten und unterschiedliche Angriffsziele (Stichwort Cyber War). Ein vielfältiges Räderwerk von Massnahmen muss dieser Bedrohungslage entgegengestellt werden.

Finanzen, Personal, IT, Prozesse, Logistik, Ausrüstung, Zusammenarbeit mit der Polizei, Führungsstrukturen, rechtliche und finanzielle Aspekte,  etc. etc. ergeben das Gesamtbild von möglichen Verteidigungsstrategien. In eine eindrücklichen Film zeigt der Referent aktuelle und praktische Beispiel des Einsatzes unserer Truppen. Sicherung von internationalen Anlässen (WEF, etc.) Hilfe bei Naturereignissen, Terrorprävention, Cyberwar, Sicherung der Flüchtlingsströme und Einsatz bei grossflächigen Stromausfällen sind 6 Bereiche, für die unsere Armee personell und materiell ausgerüstet ist.
Die heutigen Herausforderungen werden wie folgt bezeichnet:
- Informiert sein
- rasch reagieren
- Führungsnetze aufbauen und nutzen
- Robuste Mittel
Mit der Bemerkung, dass eine Arbeitsgruppe aus Juristen aller militärischen Abteilungen definieren musste, was das Wort Bedrohung eigentlich bedeutet, zeigt M. Vögeli auf, dass die Armee ein Firma mit 248 Verwaltungsräten (alle Stände- und Nationalräte) sei, wovon mindestens ein drittel überhaupt kein Interesse an dieser „Firma“ habe, sie sogar zum Teil abschaffen möchte.
In der Diskussion werden Fragen der Mittelzuteilung (vor 30 Jahren 20 % des Staatshaushaltes, jetzt noch 7 %) der politischen Entscheid (WBF, VBS) und Europa (gemäss eine kürzlich in Konstanz gehaltenen Tagung von Reservisten brodelt es in Deutschland mächtig) diskurtiert. Zum aktuellen des von BR Parmelin abgebrochenen Projektes Bodluv kann der Referent auf die Frage nur sagen: dazu hat uns der BR jegliche Äusserung untersagt.
Ein spannender, interessanter und informativer Abend, welcher mit einem Militärmenu auf hohem Krone-Nivau in fröhlicher Kameradschaft abgeschlossen wird.
Menu: Militärkäseschnitte mit Kabissalat, Spatz, Schoggicreme mit furztrockenen Militärbisquits.
Diessenhofen, 22. April 2016 Der Zunftschreiber
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