Martini Läberli - Zunft zum Grimmen Löwen, Diessenhofen

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Martini Läberli

Impressionen > 2019
Die Fraktion der Nicht-Läberli-Esser nimmt zu, mit 4 G'Schnätzeltem von 17 Anwesenden eine Quote von 23,5 %. Ob das ein Zeichen für eine grassierende Dekadenz unserer Gesellschaft sei, mag die Geschichte später beantworten. Und ob akute Gichtschübe nach dem Genuss von Innereien nur Alterserscheinungen seien bleibt ebenfalls offen.
Das heurige Läberli-Ässe beginnt mit der freudigen Mitteilung, dass Zünfter Andreas Zimmermann den Apéro spendet, er ist heute mit seiner Frau Andrea und dem neu geborenen Tom vom Spital nach Hause gekommen. Auf den potentiell zukünftigen Zünfter wird gebührend angestossen. Der Zunftmeister grüsst fern von den Drakensbergen in Südafrika und unsere Zunftstube, das Gasthaus Schupfen ist für den Tourismuspreis Thurgau (zusammen mit 5 weiteren Lokalen) nominiert. Der Zunftschreiber ruft alle Zünfter zum e-Voting für den Schupfen auf, wir möchten ja gerne in der Zunftstube des Thurgauer-Platzhirschen regaliert werden. Die Gespräche am Tisch, beginnend mit Kulinarischem, gleiten nahtlos nach Italien, wo man sich diesbezüglich schnell und gerne zu Hause fühlt. Dass sich die Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft seit längerer Zeit abgelöst hat führt – über die Hochbauten in Dubai und die dort im Jahr 2020 geplante Weltausstellung – zur Erkenntnis, dass es Dinge gibt die es gibt und die wir trotzdem nicht verstehen. Stichwort: der Schwarze Schwan (Nassim Taleb). In der Ecke unseres Gailinger-Freundes gelangt man von den Vor- und Nachteilen einer direkten Demokratie direkt zur Frage, wie man den Rheinfall-Touristen glaubhaft beibringen könnte, dass der Rheinfall abends um 20.00 ab- und morgens um 06.00 Uhr wieder angestellt wird.
Und etwa so klingt dann auch der heitere Zunftabend aus.

Diessenhofen, 8. November 2019        Der Zunftschreiber Hermann Sieber
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