Zunft zum Kleeblatt - Zunft zum Grimmen Löwen, Diessenhofen

Felix Graf, Zunftmeister (pens. Kurator im Landesmuseum Zürich) begrüsst knapp 100 Zünfter und Gäste und die Spielleute von der vorderen Krone, welche den Anlass mit Stücken aus der Renaissance begleiten, also aus der Zeit der ältesten Malereien am Dorfplatz von Stein am Rhein, eben dem Haus zum Weissen Adler. Der Kauf im Jahre 1977 durch die Zunft war das wohl bedeutendste Ereignis der Zunft im 20. – und die heutige Einweihung wohl das Bedeutendste des 21. Jhdt. Der Weisse Adler ist nicht einfach ein Haus, sondern eine rund 800-jährige Respektsperson! Die erste offizielle Erwähnung findet sich im Jahre 1418. Stadtpräsident Sönke Bandixen überbringt die Grüsse des Stadtrats und lobt vor allem die Vitalität des Hauses und seiner Besitzer. Entgegen den 3 Blättern am Klee der Zunft, würden sie alle ein vierblättriges Kleeblatt verdienen. Flurina Pescator, Chefin vom Amt für Denkmalpflege SH findet, ein so illustres Haus verlange natürlich auch nach einem illustren Besitzer und sie überreicht den Bauherren ein Stück altgereiften Käse als Erinnerung an das entsprechende Lager beim früheren Mieter „Chäs Graf“. Architekt Leo Graf rühmt die kreative Sprengkraft des Zunftmeisters und lobt insbesondere auch den Restaurator R. Zurfluh, welcher einen Auftrag für bedeutende Restaurationen am Vatikan in Rom erhalten habe. Es sei bei diesem Projekt gelungen, alte Handwerkskunst mit modernen Technologien (Digitalisierung!) neu zu denken und zu realisieren. Ueli Böhni, Zunftmeister der Zunft zur Rose rühmt besonders, dass man das Haus nicht nur rühmenswert renoviert habe, sondern dass man ihm auch mit dem Konzept von Wohnungen, Zunftstube und einem Laden im Erdgeschoss für lokale Landwirtschaftsprodukte neues Leben gegeben habe.