Matthias Wipf im Gespräch mit Michael Stäuble
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Bericht zum Anlass vom 3. Juli 2025 im Zunftlokal Schupfen
Kommunikation trifft Geschichte – Ein besonderer Zunftabend
In Anwesenheit von 35 Zunftherren mit Gemahlinnen und zwei Gästen, fand In einem etwas anderen Rahmen, der Anlass vom 3. Juli 2025 im Zunftlokal statt. Statt eines klassischen Vortrags stand eine Talkrunde mit zwei Kommunikationsprofis auf dem Programm. Interviewer war Michael Stäuble, bekannt als langjähriger Formel-1-Moderator und «Mitzünftler», der den in der Region bestens bekannten und vernetzten Schaffhauser Historiker Matthias Wipf interviewte.
Matthias Wipf (*1972) verbindet Historie und Kommunikation auf einzigartige Weise. Bereits mit 16 Jahren begann er bei den «Schaffhauser Nachrichten» als Sportredaktor, später folgten Engagements bei verschiedenen Print- und TV Medien. Parallel zu seinem Studium der Zeitgeschichte, Politologie und Publizistik in Bern und Fribourg verfasste er erste wissenschaftliche und publizistische Arbeiten, oft mit regionalem Bezug. In seiner Dissertation setzte er sich mit der Bombardierung von Schaffhausen auseinander und führte dazu zahlreiche eindrückliche Gespräche mit Zeitzeugen. Er hat bereits vier Bücher zu diesem Thema veröffentlicht, verfasst zudem Jubiläumsschriften für Unternehmen und Institutionen und ist ein gefragter Redenschreiber sowie Moderator.
Wipf ist ein leidenschaftlicher Weltenbummler: Über 100 Länder hat er bereits bereist – darunter auch aussergewöhnliche Destinationen wie Nordkorea, Kuba, Russland oder Senegal. 2015 umrundete er, nach dem Vorbild von Jules Verne, in 80 Tagen die Welt. Gemeinsam mit seiner Partnerin verbrachte er jeweils zehn Tage in acht verschiedenen Ländern, stets mit dem Ziel, möglichst tief in die jeweilige Kultur einzutauchen. Neben Fernreisen unternimmt er jährlich mehrtägige Velotouren über Alpenpässe – zur aktiven Erholung und, wie er selbst betont, «zum Durchlüften des Gehirns».
Er lebt mit seiner Partnerin in der Altstadt von Schaffhausen und engagiert sich seit vielen Jahren für Kinderhilfswerke – oft mit persönlichem Einsatz vor Ort. Michael verstand es mit seinen Fragen, ein informatives, kurzweiliges und humorvolles Gespräch zu führen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer lernten Matthias Wipf als authentischen Menschen kennen, der offen auf andere zugeht und sich für deren Geschichten interessiert. Er selbst stellt sich nicht gerne ins Zentrum und meidet das Rampenlicht. Ein Grund, weshalb er bewusst auf eine Tätigkeit beim SRF verzichtet. Die nationale Aufmerksamkeit wäre ihm zu viel. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, einmal einen Roman zu schreiben, antwortete Matthias – ganz der Bescheidene –, dass dieser Gedanke ihn zwar schon lange begleite, er sich jedoch nicht sicher sei, ob er das Talent eines Romanautors besitze. Nach diesem Abend sind wir überzeugt: Auch dieses Vorhaben wird ihm mit Bravour gelingen. Wir freuen uns schon heute auf die Veröffentlichung seines Erstlingswerks.
Ugo Tosoni, Diessenhofen den 3. Juli 2025